Samstag, 2. Juni 2012

Zurück zu den Wurzeln

 

 

Pilsen

 

In den Pfingstferien machten wir eine Reise nach Pilsen und Umgebung.

Wir wohnten gleich gegenüber der Brauerei und ich war froh, dass man sie nicht gerochen hat. In der Stadt roch man von Zeit zu Zeit den Maischegeruch, aber nie zu stark.

Erstaunlich wenige Touristen, sehr gute Restaurants, schön restaurierte Gebäude.

Die Führung durch die Brauerei war sehr informativ und ausführlich, der Keller kalt und feucht und angeblich schmeckt das Bier sehr gut. (Bin Rotwein Trinker).

 

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GöGa und Herr Walter waren am Kirchturm und haben ins Land geschaut und Gaby und mich auf dem Bankerl entdeckt.

In der Stadt gibt es viele Jugendstil Häuser, die wunderschön renoviert sind.

 

Marienbad

 

Am Sonntag machten wir eine kleine Bädertour.

Als erstes begannen wir mit Marienbad.
Um die Reise ein bisschen spannender zu machen, reisten wir zwei Damen nicht nur mit zwei Herren, sondern auch mit zwei Navis.

Das heißt, eines sagte: Rechts abbiegen und das andere Links abbiegen. Eines wäre früher dort als das andere, wenn wir es gelassen hätte…
Wir lernten ein paar nette kleine Straßen und kleine Ortschaften kennen, in denen die Zeit stehen gelblieben schien. 
Ein paar Häuser, eine Kirche und ein Tümpel und fertig.

Und so kommen wir zu meinen Wurzeln: meine Oma hat vor dem zweiten Weltkrieg im Grand Hotel Ott als Zimmermädchen für Frau Ott gearbeitet.
Sie war als gelernte Schneiderin für die Garderobe der Madame und ihren weißen Pudel zuständig.
Omas Schwester hat in der Küche gearbeitet.
Die beiden wohnten im 30 km entfernten Mauthdorf, aus dem sie und ihre Familie nach dem Krieg mit Sack und Pack vertrieben wurden.

Wie so viele anderen auch.

 

Franzensbad

 

Zweite Station war Franzensbad, das durch ein sehr homogenes Zentrum beeindruckt hat. Die beiden anderen Bäder sind langgestreckte Ortschaften, bedingt durch die geografische Lage, Franzensbad hat Platz für ein schönes Zentrum.

 

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Dem Kaiser Franz II fehlt ein Arm - besser als der Kopf!

 

 

Hausdetail Fbd

 

Ein Beispiel, wie schön renoviert manche Häuser sind. Voller liebevoller Details, wunderbarer Jugendstil.

 

 

Karlsbad

 

Den Abschluss unserer Bädertour machte Karlsbad, das mondänste der Bäder. Jugendstil Häuser in Hülle und Fülle, Versace und Co sind auch schon da.

Annoncen für Wohnungen werden nur noch in russisch aufgegeben.

 

 

Krumau

 

Am Montag machten wir uns über Krumau auf den Heimweg.

Eine wunderbare kleine Stadt, ich hatte den Eindruck, dass hinter jeder zweiter Tür eine Gastwirtschaft steckt.
Das Essen war bodenständig und wurde in böhmischer Keramik serviert. Trotzdem konnte ich mich des Gefühls von Disneyland nicht abschütteln (alles wirkte wie aus einem Guss), vielleicht bin auch nur zynisch…

Auf der Moldau gibt es die Möglichkeit mit Booten zu fahren und es schien viel Spaß zu machen, Groß und Klein waren unterwegs.

 

 

Das erste Mal habe ich die Stadt Krumau auf Bildern von Egon Schiele gesehen und schon damals haben sie mich sehr angesprochen.

Das Schiele Museum der Stadt ist sehr mager mit Bildern bestückt, die Krumau Bilder sind nur Abzüge und die Originale sind in Wien im Leopold Museum zu sehen.
Da hat man wirklich mehr davon.

 

 

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Michi und Gaby im Wunderland!

Es war eine wunderschöne Reise, viel gesehen und absolut empfehlenswert!

 

Einen schönen Sonntag wünsche ich!

 

Michi Smiley

6 Kommentare:

  1. Michi, das hört sich alles sehr gut an, wenn's nur nicht so weit weg wäre. Zum Glück gibt's die liebe Michi, da komm ich dann auch mal lesend woanders als nach Frankreich hin, glG, Martina

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  2. Liebe Michi,
    Ein schöner Reisebericht, da sollte man einmal hin. Krumau war allerdings schon oft unser Ziel und ich mag die Stadt sehr gerne, zu allen Jahreszeiten, beim nächsten Mal müsst Ihr unbedingt das Schloß innen besichtigen -liebe Grüße
    Hanna, die heute im kunsthist. Museum in Wien die Klimt Brücke bestiegen hat.

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  3. Liebe Michi,
    ein zauberschöner Reisebericht, er weckt auch Erinnerungen in mir..von Chemnitz war es nicht so weit ins Bäder-Dreieck, aber bei der Grenzkontrolle hatte man immer Herzflattern...war 2003 das letztemal in Karlsbad und mußte feststellen, dass es sich zu seinem Vorteil gemausert hat...viele Jugendstilhäuser hatten es auch dringend nötig und erstrahlen nun im neuen Glanz...
    dir einen schönen Sonntag...
    also auf der Bank hätte ich dich sofort erkannt...lach...
    herzlichst Steffi

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  4. Liebe Michi,
    danke dass Du mich auf die kleine Reise im Bloggerland mitgenommen hast. Das klingt ja schön, die Gegend fehlt mir vollkommen, da war ich noch nie.
    Ein Foto, grauer Marktplatz, rechts mit bunten Autos... da seh ich direkt einen (modern) Quilt vor meinem geistigen Auge. Gefällt mir :-)
    Liebe Grüße Cordula

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  5. Liebe Michi,
    danke für den wunderbaren Post und die Eindrücke von unserem Nachbarland. Immer ein Vergnügen, bei dir zu scheuen und zu lesen! Du bringst mich mit deinem herrlichen Humor immer zum Lachen!
    Einen schönen Sonntag und liebe Grüße
    aus der Ferne
    Claudia

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  6. Hallo Michi, ein schöner Bericht!
    Kenne alle Städte sehr gut, bin nämlich eine gebürtige Marienbaderin. Das Hotel Deiner Oma heißt heute Hotel Pacifik, gell?
    Liebe Grüße aus Hamburg
    Jana

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