Matrjoschkas in Reih und Glied!
Vom 11.6 bis 20.6. machten wir eine Flusskreuzfahrt von St.Petersburg nach Moskau.
Sollte jemand gerade überlegen, ob er so eine Reise machen soll, dann gibt es nur eine Antwort: Unbedingt!
Die Organisation war großartig und die Eindrücke unbeschreiblich.
Dies wird ein langer Post, viele Bilder und ich versuche wenige Worte zu machen. Ich werde Links anführen, wer will kann sich weiter informieren.
Die erste Collage zeigt Bilder aus St. Pertersburg:
1. Reihe: Smolny Kloster, Tor zum Winterpalast, Newaansicht
2. Reihe: Winterpalast, Peter und Paul Festung
Bilder aus der Hermitage, es ist dort erlaubt zu fotografieren, was mich sehr gewundert hat, denn jeder Blitz verkürzt das Leben eines Bildes um Sekunden.
Nicht viel denkt man, aber wenn man die Massen sieht, die sich durch die Räume wälzen, dann sind dass viele, viele Sekunden pro Tag.
Ausflug zum Katharinenpalast, eine unbeschreibliche Pracht. Wir Nösis und Wiener sind ja einiges von Wien und Schönbrunn gewohnt, aber die russische Pracht schlägt alles.
Bei uns heißt es: Es ist nicht alles Gold was glänzt.
In Russland ist alles Gold was glänzt. Und die goldene Farbe ist viel kräftiger und satter als bei uns, vielleicht mehr Karat?
Im Katharinenpalast ist auch das Bernstein Zimmer zu besichtigen.
Der nächste Ausflug brachte uns zum Peterhof, der wunderbaren Palastanlage Peter des Großen.
Peter der Große gründete 1703 die St. Petersburg, weil er für sein Reich einen Zugang an die Ostsee und an den Westen wollte.
Seinen Adeligen befahl er, dass sie mit nach St. Peterburg gehen, oder nach Sibirien.
Peter liebte das Meer und der Peterhof liegt direkt am finnischen Meerbusen.
Im linken unteren Bild sieht man am Ende des Kanals bereits die Bucht.
Die große Kaskade ist atemberaubend.
Ich habe zwei Ludwig Schlösser gesehen, aber wenn er diese Anlagen gesehen hätte, wäre er schon früher in den See gegangen.
Die Reise führte über den Ladogasee, über den Swir, in den Onegasee, diversen Kanälen und Schleusen, schlussendlich über die Wolga und den Moskau-Wolga-Kanal nach Moskau.
Jeden Tag gab es Ausflüge, es blieb aber genug Zeit zur eigenen Verfügung.
Der erste Ausflug führte uns nach Mandrogi, einem Museumsdorf. Göga stöhnte Touristenfalle, ich fand es sehr interessant den Handwerkern über die Schulter schauen zu können.
Der nächste Tag brachte uns nach Kishi, einer kleinen Insel mit der wunderschönen Kirche Maria Verklärung. Die Kirche besteht nur aus Holz, die Wände aus Fichtenholz, die Türme sind aus Espenholzschindeln gemacht.
Das Holz verändert mit der Zeit seine Farbe, zuerst ist es goldfarben, dann werden die Schindeln silberfarbig.
Auf dem unteren Bild sieht man, wie die Schindeln angebracht werden. Die Schindeln werden mit einer Axt aus dem Holz geschlagen und es wurde (und wird) kein einziger Nagel verwendet.
Am Tag darauf ging es nach Goritzy zum Kirillow Kloster. Die Klosteranlage war riesig und die einzige Sehenswürdigkeit der Reise, die noch nicht auf Hochglanz poliert war.
Der nächste Tag brachte uns nach Uglitsch, das Wetter war prachtvoll und die Farben der Blutskirchen kamen herrlich zu Geltung.
Hier wurde der Sohn Iwan des Schrecklichen umgebracht.Die Blutskirche wurde zu seiner Erinnerung errichtet.
Die russische Geschichte ist (wenn man sie bei den diversen Führungen quasi im Schnelldurchlauf hört) sehr blutgetränkt und es sind einige Zaren nicht in ihren Betten gestorben.
Moskau bei Tag, alles ist riesengroß, sehr ordentlich und geregelt.
Die Stadt St. Petersburg erscheint wie aus einem Guss, da ist im 20. Jahrhundert nicht viel verändert worden.
Auch die Revolution und Stalin haben nicht sichtbar gewütet und wenn, haben wir nichts von den Führern erzählt bekommen.
Moskau wurde nach Stalins Plänen neu geordnet. Mit einer unglaublichen Rücksichtslosigkeit. Kirchen wurden abgerissen, weil sie Panzerparaden im Weg standen.
Als Zeichen an die Gläubigen wurde die Erlöser Kathedrale gesprengt und an ihrer Stelle sollte der Palast der Sowjets errichtet werden.
Es kam der Krieg dazwischen.
Die Kathedrale wurde nach der Wende nur aus Spendenmittel wieder errichtet.
Ein anderes Prestige Projekt Stalins war die Moskauer Metro.
Die Stationen gleichen Palästen und jede ist anders gestaltet.
In Wien war vorletztes Wochenende Donauinsel Fest und dafür wurde der Takt der Züge auf 3 Minuten erhört.
Die Moskauer U Bahn fährt im Minutentakt.
Eine neue Attraktion ist Moskau bei Nacht.
Juri Luschkow, ehemaliger Bürgermeister von Moskau hatte die Idee die Sehenswürdigkeiten zu bestrahlen und hat damit vielen Touristen eine Riesenfreude gemacht.
Ein paar Fotos zum Drüberstreuen:
(Handyfotos mit dem Hipstamatic App)
2 x Peterhof: Wasserspielereien
Blick aus der Hermitage auf einen Kanal
Blick durch den Zaun auf den Katharinen Palast
Gartenkunst
Noch einmal die Blutkirche in Uglitsch
Brunnen vor dem Kreml in Moskau
Basilius Kathedrale Moskau
GUM Innendekoration
Souvenirs gab es zur Genüge, es war für jeden Geschmack was dabei.
In St. Petersburg hatten wir bei jeder Führung eine “Komfort Pause”, zufällig in einem Souvenirladen und 3 Geschäfte pro Tag waren dann schon ein bisschen heftig!
Wieder einmal fette Beute!
Oliver war mit Mariella auf dem Flohmarkt und was habe sie dort gefunden? Eben!
Hanna hat mir aus Einbeck einen Fingerhut von den deutschen Patchwork Tagen mit gebracht.
Vielen Dank, dass ihr an mich gedacht habt!
Wäre das nicht auch einen Idee für die österreichische PW Gilde?
Es muss ja keine Jahreszahl darauf stehen.
So das wars jetzt! Es wird wieder ein heißer Tag heute.
Danke fürs Durchhalten!
Michi
Liebe Michi,
AntwortenLöschenPhantastische Bilder hast Du für uns mitgebracht, ich durfte ja schon vorher ein wenig von dieser interessanten Reise hören und sogar meinen Fingerhut habe ich unter den vielen entdeckt -
liebe Grüße
Hanna
Liebe Michi,
AntwortenLöschendas war ja eine Traumreise, von der du uns da berichtest. Jetzt stürmst du sicher mit viel Schwung und neuen Ideen an den Nähtisch, oder??
Liebe Grüße
Susi
Liebe Michi,
AntwortenLöschentraumhafte Bilder einer erlebnisreichen Reise in ein für uns so fremdes Land zeigst du. Ich hätte mir das alles nicht so farbenfroh und prächtig vorgestellt! Tolle Fingerhüte haben außerdem den Weg zu dir gefunden, da hast du wirklich "fette Beute" gemacht. Nur der Einbeck-FH, der war ein Geschenk von mir,Hanna war dann so lieb, einen bei dir und Ursula abzugeben ;-) Herzliche Grüße Martina
Liebe Michi,
AntwortenLöschenich habe gerade deine zauberschönen Bilder und deine Reisebeschreibung genossen...da hast du ja viel neues und unbekanntes endecken können...dankeschön...
herzlichst Steffi
Wow! Danke für die tollen Bilder und den interessanten Bericht! Das war ja wirklich eine erlebnisreiche Reise. Und dann noch mit so einer riesigen Fingerhutausbeute!
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße,
Dagmar